Der Herr segne dich und mache die Wege hell, die er dich führt.
Er lasse dich seine Nähe spüren, wenn du dich ängstigst,
und öffne deine Augen und dein Herz für die Freude
und für die Menschen, die er dir schenkt.

Ehe

(vgl. Gotteslob 604)

Die Ehe ist eine Weise verbindlichen christlichen Lebens aufgrund von Taufe und Firmung als gemeinsames Lebensprojekt zweier Liebender. Mit der kirchlichen Trauung nach katholischem Ritus spenden sich die Brautleute gegenseitig das Sakrament der Ehe, das sie dann gemeinsam leben und verwirklichen. Die Eheleute bekräftigen damit öffentlich, dass sie ihre Ehe und ihre Familie, das Zusammenleben mit ihren Kindern, aus ihrem christlichen Glauben heraus gestalten wollen. Sie sind selber mindestens getauft, möglicherweise auch gefirmt; bei einer katholischen Trauung ist zumindest einer der Partner katholisch. Die Konfession oder Religionszugehörigkeit oder Religionslosigkeit des anderen Partners ist kein Hinderungsgrund und wird im Ritus selbst berücksichtigt. Entscheidend ist nur, dass es dem katholischen Partner möglich ist, seinen Glauben in Ehe, Familie und Kindererziehung zu leben.

Da eine Ehe nach katholischem Verständnis ein Lebensprojekt „bis der Tod scheidet“ ist, kann man normalerweise nur einmal kirchlich heiraten.

Das Sakrament der Ehe wird im Rahmen eines Gottesdienstes, eventuell auch im Rahmen einer Eucharistiefeier gefeiert. Vor dem Eheversprechen befragt der Priester oder Diakon die Brautleute nach ihrer Bereitschaft eine christliche Ehe zu leben, was auch bedeutet, Kinder anzunehmen und christlich zu erziehen und sich als Christen in der Kirche und der Gesellschaft einzubringen. Dann segnet der Priester oder Diakon die Eheringe. Die Spendung des Ehesakramentes geschieht im Beisein von mindestens zwei Trauzeug/innen durch den wechselseitigen Vermählungsspruch und das Anstecken der Ringe: „[Name des Partner 1], vor Gottes Angesicht nehme ich dich an als meine Frau / meinen Mann. Ich verspreche dir die Treue in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trag diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Der Diakon oder Priester bestätigt die Vermählung nun und segnet das Ehepaar.

Wenn Sie kirchlich heiraten möchten, nehmen Sie bitte frühzeitig Kontakt mit einem der Pfarrer auf, gerne direkt oder auch über Ihr örtliches Pfarrbüro.

Sakramente werden individuell und persönlich gespendet, d. h. hier, dass dabei die jeweilige Person namentlich angesprochen wird und genau ihr das Sakrament geschenkt wird.

< Zurück