Der Herr segne dich und mache die Wege hell, die er dich führt.
Er lasse dich seine Nähe spüren, wenn du dich ängstigst,
und öffne deine Augen und dein Herz für die Freude
und für die Menschen, die er dir schenkt.

Abschied von Verstorbenen        

 (vgl. Gotteslob 610)

Der Beistand in Grenzsituationen des Lebens ist einer der wichtigsten kirchlichen Dienste. Dazu gehört auch der Beistand für Sterbende und für deren Angehörige in ihrer Trauer und die Begleitung beim Abschied im Zusammenhang mit der Beerdigung bzw. Urnenbeisetzung. Hierfür haben sich verschiedene Formen entwickelt, welche je nach Situation frei wählbar bzw. kombinierbar sind.

Beistand für Sterbende und ihre Angehörigen:

Wenn ein Mensch im Sterben liegt und er selbst oder seine Angehörigen es wünschen, kann man einen Priester ans Sterbebett rufen. Priesterlicher Beistand in dieser Phase kann einfach eine stille Präsenz sein oder je nach Situation auch ein gemeinsames Gebet. Wenn der/die Sterbende es wünscht, können Sakramente gespendet werden. Möglich sind je nach den Bedürfnissen des/der Betreffenden die Krankensalbung als Sakrament des Beistandes durch Christus in dieser schweren Lebensphase, das Bußsakrament als Möglichkeit, im Angesicht des Todes noch etwas Belastendes oder Unaufgearbeitetes aus der eigenen Lebensgeschichte in Gott hinein loszuwerden, und/oder die heilige Kommunionals Ausdruck einer innigen Verbindung mit Christus; die Kommunion kann auch gemeinsam mit den Angehörigen im Sterbezimmer empfangen werden – so wird sie auch zum Zeichen einer innigen Verbindung untereinander in Christus.

Tiefergehende Informationen zu den Sakramenten finden Sie auf den benachbarten Seiten.

Bitte wenden Sie sich mit dem Wunsch nach priesterlichem Beistand im Angesicht des Todes für sich selbst oder Angehörige an einen der beiden Pfarrer. Alles Konkrete wird dann im individuellen Gespräch geklärt. Katholische Klinikseelsorge in Dresden: Flyer

Begleitung in der Trauer und beim Abschied auf dem Friedhof:

Die kirchliche Begräbnisfeier bzw. Trauerfeier ist eine Andacht im Zusammenhang mit einer Erdbestattung, einer Urnenbeisetzung oder einer Sargfeier (bei welcher die Urne dann zu einem späteren Zeitpunkt beigesetzt wird). Sie findet normalerweise in der Friedhofskapelle statt, manchmal aber auch zeitlich von der Beisetzung getrennt in der Kirche oder in den Abschiedsräumen eines Bestattungsinstitutes.

Die Grundform einer solchen Trauerfeier besteht in der Versammlung der Trauergemeinde am Sarg bzw. der Urne in der Kapelle, Einstimmung mit Gesang oder Instrumentalmusik, Begrüßung und Gebet durch den Priester, Bibellesung und Predigt sowie weiterer Musik und Gebeten; auch persönliche Beiträge aus dem Kreis der Trauernden können nach Absprache in die Feier integriert werden.

Im Anschluss an die Feier zieht die Trauergemeinde mit dem Sarg bzw. der Urne zur Grabstelle. Dies wird zunächst gesegnet, danach wird der Sarg bzw. die Urne in die Erde gesenkt. Drei Symbole, die ihren Ursprung in der Bibel haben, künden am Grab von der christlichen Hoffnung, die über das Grab hinausreicht: Die Erde als Erinnerung, dass wir wie die ganze Erde von Gott geschaffen sind und im Sterben heimkehren zu ihm, das Wasser als Erinnerung an die Taufe, durch die wir mit dem unzerstörbaren Leben des auferstandenen Christus in Berührung gekommen sind, und das Kreuz als Erinnerung an das menschliche Sterben Jesu und an seinen Sieg über den Tod. Nach dem Gebet des Vaterunsers können die Angehörigen einzeln am Grab Abschied nehmen.

Diese Grundform kann individuell auf vielfältige Weise ausgestaltet oder variiert werden.

Das Requiem ist eine Heilige Messe, in welcher des/der Verstorbenen besonders gedacht wird (der Begriff „Requiem“ leitet sich von den früheren lateinischen Anfangsworten dieses Gottesdienstes ab und bedeutet „Ruhe“). In jeder Heiligen Messe vergegenwärtigen wir Tod und Auferstehung von Jesus Christus – daher ist es eine gute Tradition, einen verstorbenen Menschen im Zusammenhang mit der Beerdigung betend in dieses Geschehen hineinzunehmen.

Das Requiem wird normalerweise in der Kirche gefeiert, entweder als eigens angesetzter Gottesdienst vor oder nach der Beerdigung, oder durch entsprechende Gestaltung eines regulär stattfindenden Wochentagsgottesdienstes, oder aber durch ein Gedenken in einem Sonntagsgottesdienst. Es ist auch möglich, anstelle einer eigenen Trauerfeier das Requiem mit der Trauerpredigt direkt vor der Beisetzung zu feiern; hierbei ist es auch möglich, dass der Sarg oder die Urne während des Gottesdienstes in der Kirche vor dem Altar steht. Die Beisetzung auf dem Friedhof muss dann zeitlich so abgestimmt werden, dass genügend Zeit für den Weg von der Kirche dorthin ist. Auf manchen Friedhöfen ist im Einzelfalls auch die Gestaltung der Trauerfeier als Requiem in der Friedhofskapelle unmittelbar vor der Beisetzung möglich.

Bitte wenden Sie sich mit dem Wunsch nach einer kirchlichen Beerdigung an einen der beiden Pfarrer, gegebenenfalls über das Pfarrbüro. Da Beerdigungstermine normalerweise durch das Bestattungsinstitut organisiert werden, muss vor einer Festlegung des Termins unbedingt eine Abstimmung mit dem gewünschten Pfarrer erfolgen; hier ist eine sofortige telefonische Kontaktaufnahme durch das Bestattungsinstitut am hilfreichsten. Ebenso können Sie aber auch bereits vor dem Gang zum Bestattungsinstitut mögliche Zeiten für die Beerdigung mit dem gewünschten Pfarrer direkt absprechen. Wenn Sie nicht auf einen speziellen Pfarrer Wert legen, entscheiden die beiden Pfarrer der Pfarrei nach ihren jeweiligen Möglichkeiten, wer die Beerdigung übernimmt.

Der Pfarrer wird dann auch mit Ihnen einen Termin für ein Gespräch vereinbaren, bei welchem die Gestaltung der Trauerfeier und alle individuellen Fragen geklärt werden.