Der Herr segne dich und mache die Wege hell, die er dich führt.
Er lasse dich seine Nähe spüren, wenn du dich ängstigst,
und öffne deine Augen und dein Herz für die Freude
und für die Menschen, die er dir schenkt.

Eucharistie

(vgl. Gotteslob 580)

Das Sakrament der Eucharistie (dt. „Danksagung“) hat der gesamten Messfeier in katholischer Tradition ihren Namen gegeben. In der Messfeier verdichtet sich der gesamte österliche Glaube an Tod und Auferstehung Jesu Christi, durch die den Menschen ihre Befreiung geschenkt wurde. Ihre beiden zentralen Punkte sind einerseits die Lesungen aus der Bibel mit der Verkündigung und Auslegung des Evangeliums („Wortgottesdienst“), in dessen Mittelpunkt der Ambo (Lesepult) steht, und andererseits das heilige Mahl mit Brot und Wein („Eucharistiefeier“), in deren Mittelpunkt der Altar steht. Die Teilnahme an diesem Mahl heißt „Kommunion“ (dt. „Gemeinschaft“). Diese Feier führt näher in den Glauben und das Geheimnis der Auferstehung Jesu Christi ein, weshalb sie auf der Taufe aufbaut. Zusammen mit Taufe und Firmung ist die Eucharistie eines der zentralen Sakramente der katholischen Kirche. Die weiteren Sakramente sind dann Ausdruck christlichen Lebens, in das jemand durch Taufe, Firmung und Eucharistie eingetreten ist. Während man Taufe und Firmung nur einmal in seinem Leben empfängt, kann man das Sakrament der Eucharistie in der heiligen Kommunion immer wieder, z. B. wöchentlich oder täglich, empfangen. Der erstmalige Empfang wird im Fest der „Erstkommunion“ gefeiert. Sie ist der feierliche Auftakt für den weiteren Empfang der Eucharistie.

Die Feier der Eucharistie ist der sakramentale Höhepunkt des Gemeindelebens. Sie soll die Quelle für die Gemeinde sein, also der Ort der Stärkung, Ermutigung und des Trostes, in der alle ihre Beziehung zu Jesus Christus pflegen können. Die intensivste Teilnahme daran ist die heilige „Kommunion“ (dt.: „Gemeinschaft“ – mit Christus und untereinander). Insofern ist das Sakrament der Eucharistie zutiefst auf Gemeinschaft ausgerichtet und wird im gemeinsamen Gottesdienst gefeiert. Eine individuelle Kommunionspendung ist nur im Ausnahmefall möglich (z.B. als Kranken- oder Hauskommunion für Menschen, alters- oder krankheitsbedingt ihre Wohnung nicht verlassen können).

Im Rahmen der Heiligen Messe stellt die Mahlfeier als Ganzes das Sakrament der Eucharistie dar – von der Bereitung der Gaben bis zum Empfang des Sakramentes in der Kommunion. Brot und Wein werden als Symbole unseres Lebens zum Altar gebracht. Im großen „eucharistischen Hochgebet“, welches der Priester darüber spricht, ist das gesamte Glaubensgeheimnis der Christen zusammengefasst: Brot und Wein werden zum Zeichen der Nähe Jesu zu uns, zum Zeichen seiner Hingabe bis in den Tod und seiner Auferstehung. Sie erinnern an Jesu letztes Abendmahl vor seinem Leiden und Tod und zugleich an die Überwindung des Todes durch Jesu Auferstehung. In diesem Geschehen ereignet sich die „Wandlung“ von Brot und Wein zu „Leib und Blut Christi“ – hier ist der Auferstandene gegenwärtig, weshalb die Teilnahme am heiligen Mahl („Kommunion“) eine besondere Nähe mit Jesus Christus schenkt. Die Christen empfangen das Brot (und gegebenenfalls den Wein) mit den Worten „Der Leib Christi“ (bzw. „Das Blut Christi“) und bekräftigen ihren Glauben an die Gegenwart Christi mit „Amen“.

An der Eucharistiefeier teilnehmen kann auch, wer nicht die heilige Kommunion empfangen möchte oder kann.

Wann in unseren Kirchen die Eucharistie gefeiert wird, finden Sie hier auf der Webseite unter „Gottesdienste“ bzw. im Gemeindebrief und in den Aushängen.

Zum Empfang der heiligen Kommunion eingeladen ist, wer sich durch eine Vorbereitung in dieses „Geheimnis des Glaubens“ hat einführen lassen. Dies geschieht bei Erwachsenen im Rahmen der Taufvorbereitung bzw. eines Glaubenskurses, der zur Aufnahme in die katholische Kirche führt. Für Kinder des 3. Schuljahres beginnt jedes Jahr im September eine eigene Erstkommunionvorbereitung mit wöchentlichen Treffen, Familienaktionen und Gottesdiensten, welche zur feierlichen „Erstkommunion“ im Mai des Folgejahres hinführt.

Wir schreiben die Eltern aller Kinder im entsprechenden Alter einige Monate vor dem Beginn des Erstkommunionkurses an. Bitte fragen Sie gegebenenfalls auch selbst nach, wenn Ihr Kind am Ende des 2. Schuljahres ist!

Wer für sich oder für erkrankte oder betagte Angehörige einen Besuch zu Hause mit Kommunionspendung wünscht, wende sich bitte an das jeweilige Pfarrbüro. Eine solche Haus- oder Krankenkommunion kann sowohl durch einen Priester als auch durch eine/n Gemeindereferent/in oder eine/n Kommunionhelfer/in gebracht werden.

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