Der Herr segne dich und mache die Wege hell, die er dich führt.
Er lasse dich seine Nähe spüren, wenn du dich ängstigst,
und öffne deine Augen und dein Herz für die Freude
und für die Menschen, die er dir schenkt.

Die Taufe

(vgl. Gotteslob 571)                                                                                                            

Mit der Taufe wird ein Mensch Christ/in. Durch den Taufritus verbinden wir uns mit Gott und dem auferstandenen Jesus Christus. Zugleich treten wir ein in die Gemeinschaft aller Christen und damit in die Kirche. Insofern ist die Taufe auch eine Aufnahme in die Gemeinschaft der Christen, konkret in die Kirche, die den Ritus vollzieht und feiert. Deswegen wird die Taufe in der Kirche gefeiert und im Rahmen eines Gottesdienstes durch einen Priester gespendet, normalerweise durch den Pfarrer der Gemeinde.

Sakramente werden immer in der Form gefeiert, dass eine Geste oder ein Ritus ausgeführt wird mit begleitenden Worten, die das Geschehen verständlich machen und deuten. Bei der Taufe ist das im Kern das dreimalige Übergießen mit Wasser über den Kopf des Täuflings mit den Worten: „[Name des Täuflings1], ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ Im katholischen Ritus folgen der eigentlichen Taufe dann noch „ausdeutende Riten“, die das Geschehen verdeutlichen:

  • die Salbung mit Chrisam, einem geweihten Salböl – in Erinnerung an Christus, den Gesalbten Gottes, und um selbst in priesterlicher, königlicher und prophetischer Verantwortung für Glauben, Gesellschaft und Wahrheit zu leben;
  • das Anlegen des weißen Taufkleides – als Zeichen des Neubeginns mit Christus;
  • die Übergabe der brennenden Taufkerze, die an der Osterkerze entzündet wurde – als Zeichen für das Licht Christi, das dem Täufling geschenkt ist;
  • das Gebet um Öffnung der Ohren und des Mundes – auf dass der Täufling offen sei, das Evangelium aufzunehmen und von ihm zu sprechen.

Der eigentlichen Taufe gehen auch noch einige Vorbereitungen im Gottesdienst selbst voraus. So werden vor der Taufe der Täufling der Gemeinde vorgestellt und er/sie selbst bzw. seine/ihre Eltern und Paten nach ihrem Taufwunsch gefragt. Dabei wird bei erwachsenen oder jugendlichen Taufbewerber/innen deren eigener Glaube erfragt, bei kleine Kindern der Glaube der Eltern und Paten. Glaube an Jesus Christus und Taufe gehören zusammen. Der Täufling wird mit dem Kreuz bezeichnet, dem Zeichen unserer Befreiung. Es wird um den Schutz Gottes für den Täufling gebetet und ihm die Hand durch den Priester aufgelegt oder auch mit Öl gesalbt. So vorbereitet wird dann die eigentliche Taufe vollzogen.

Bitte wenden Sie sich bei Fragen zur Taufe an die Pfarrer, gegebenenfalls über die Pfarrbüros. Für erwachsene Taufinteressent/innen erfolgt vor einer Taufe eine längere Taufvorbereitung, welche dem jeweiligen Glaubensweg entsprechend individuell gestaltet wird. Falls jemand bereits in einer anderen christlichen Kirche getauft wurde und nun katholisch werden möchte, wird die Taufe nicht wiederholt, sondern die Aufnahme in die Kirche geschieht hier durch die Sakramente der Firmung und der Eucharistie.

Für Eltern, die ihr Kind taufen lassen möchten, erfolgt eine inhaltliche und gestalterische Vorbereitung der Taufe mit dem jeweiligen Pfarrer durch ein oder mehrere Gespräche. Terminanfragen richten Sie bitte an den betreffenden Pfarrer.  Alle sonstigen individuellen Fragen können gern im Gespräch geklärt werden.

1 Sakramente werden individuell und persönlich gespendet, d. h. hier, dass dabei die jeweilige Person namentlich angesprochen wird und genau ihr die Taufe geschenkt wird.

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